Warum um Himmels Willen so viele Wege zur Veränderung?
Warum sehen es nicht alle so, wie ich? Wäre es nicht einfacher, alle würden sich dem Leiter unterordnen? Ist das nicht der Weg, der zum Ziel führt?
Nüchtern der Reihe nach: Was ist das Ziel eines Gläubigen auf Erden? Röm 8,29 drückt es so aus: „Die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes.“ Wir werden im Denken, Reden und Handeln immer mehr so, wie Jesus ist. Wir machen hier auf Erden so quasi einen Ehevorbereitungskurs. Wir sind ja gemäss 2Kor 11,2 die Braut, die sich auf die Hochzeit mit Jesus vorbereitet (Offb 19,7). Nun gilt es, dass wir uns immer mehr Jesus annähern und synchroner zu ihm sind.
Alles klar! Das bringt mit sich, dass wir verändert werden sollen: „Werdet verändert durch Erneuerung des Sinnes.“ (Röm 12,2). Die Veränderung an sich können wir nicht bewirken, die macht Gott in uns, indem der Heilige Geist von uns immer mehr Raum in uns erhält. Dadurch wächst die Frucht des Geistes (Gal 5,22). Unser Anteil ist, uns in die Gegenwart Gottes zu begeben, wodurch wir verändert werden. Paulus spricht in 2Kor 3 darüber. Er bezieht sich in V13 auf 2Mose 34,33, als Mose auf dem Berg Sinai war und da sein Gesicht durch die Gegenwart Gottes begann zu glänzen. Genauso „widerspiegeln wir die Herrlichkeit des Herrn wider, und werden verwandelt in sein Bild.“ (V18).
Eben! Also mir nach, Marsch! Nur, wie begeben wir uns richtig in die Gegenwart Gottes? Darin ist eben jeder Mensch verschieden! Auch schon realisiert? Zur Unterstützung hat Gott der Gemeinde fünf Dienstesgaben gegeben, durch die wir „zugerüstet werden zum Werk des Dienstes.“ (Eph 4,11). Wir beginnen uns so zu verändern, sodass wir dann auch ausleben, was Gott will. Beachte aber, wie jedes der fünf Veränderung in anderen bewirkt:
Der Apostel ist der visionäre Typ. Geschäftig will er am liebsten Resultate der Verbesserung sehen. Er betrachtet die Dinge sachlich und will, dass man sich von einem Problem A fortbewegt und einen Schritt weiter bei der Lösung B ankommt. „Lasst uns nicht lieben mit Worten noch mit der Zunge, sondern mit der Tat und mit der Wahrheit.“ (1Joh 3,18). Das ist konkret! So soll es sein! > Entscheide dich also, diesen Weg der Veränderung zu gehen, nur so geschiet Veränderuing! Je mehr wir erreichen, umso besser. Leider sind aber viele Christen zu wenig brennend und darum im Aufbau des Reiches Gottes nicht tauglich. Wenn nur alle so wären wie ich, hätten wir schon lange einen Durchbruch erzielt. Aber leider muss ich ja alles selber machen. Die anderen sehen die Sache ja nicht richtig.
Ausgeprägten Propheten brauchst du so überhaupt nicht zu kommen. Er lässt sich als gemütlichen Typen nicht herumkommandieren. Die Beziehung zu Gott ist schliesslich entscheidend. „Bringet dar dem HERRN die Ehre seines Namens, bringet Geschenke und kommt vor ihm und betet dem HERRN an in heiligem Schmuck!“ (1Chr 16,29). Die Ehre gehört schliesslich ganz Ihm alleine. Er sagt mir, wo es durchgeht. Menschliche Meinungen taugen nicht. Der Prophet muss Gott fühlen und spühren. Dadurch erfährt er, wie Gott ist und was er meint, was dann das Leben des Propheten verändert. > Suche Gottes Angesicht und begegne deinem Gott, am besten 24 Stunden am Tag! Das wird dich verändern. Nimm einfach in Anspruch, was Jesus für dich am Kurez getan hat. Es ist schliesslich alles vollbracht!
Für den Evangelisten hat man sich dann ins Bild Jesu verändert, wenn andere Menschen ihr Leben Jesus gegeben haben und sich nun Jesus anpassen. Er fühlt sich bestätigt auf dem richtigen Weg zu sein, wenn er sieht, dass durch seinen Dienst andere sich verändern. Das treibt ihn weiter und verändert ihn, wird er ja von Gott bestätigt. > Sprich von Jesus oder diene einem Ungläubigen, mindestens ein gutes evangelistisches Gespräch, ein Gebet, oder eine gute Tat pro Woche! Jemanden einladen ist auch gut. „Steht nun fest, … beschuht an den Füssen, bereit für das Evangelium des Friedens.“ (Eph 6,15). Dabei ist der Evangelist mehr als die anderen vier auf das Wirken des Heiligen Geistes angewiesen, schliesslich arbeiten sie mit Gott fernen Menschen. Und zudem kann man im Himmel nicht mehr evangelisieren…
Für den Hirten ist das zu sachlich. Menschen sind schliesslich unterschiedlich und haben auch einen emotionalen Teil an sich. Als freundliche Menschen brauchen sie die Bestätigung der anderen. Schliesslich wollen sie in Harmonie leben und haben darum Mühe, „nein“ zu sagen. Wenn man ihnen aber den Zuspruch gibt, dass sie auf dem richtigen Weg sind, bewegen sie sich vorwärts. „Ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!“ (Ps 40,18). > Erfasse immer wieder neu den Trost und die Hoffnung von Jesus. Er begleitet dich auf allen deinen Wegen. Du darfst darum mutige Schritte tun. Oder beschäftigt dich gerade noch etwas anderes? Lasst uns darüber reden!
Als Lehrer ist man sachlich und konsequent. Das, was die anderen nicht auf die Reihe kriegen, kann er analysieren, zusammenfassen und einfach auf den Punkt bringen. Lasse ihm nur die Zeit, alle Details zu erfassen… (Pause). Das gilt insbesondere, was das Wort Gottes betrifft. Paulus bezeugt schliesslich: „Darum lassen auch wir … nicht ab, für euch … zu bitten, dass ihr erfüllt werdet mit der Erkenntnis seines Willens, … dass ihr … wachst in der Erkenntnis Gottes.“ (Kol 1,9). Begreift der Lehrer, warum und wie etwas ist, macht es klick, was sein Verhalten ändert. > Gewinne Erkenntnis über Gottes Offenbarung, das verleiht dir Stabilität und Weisheit. Das ist es, was wir je länger je mehr brauchen! Schliesslich baut sich die Gemeinde auf das, was uns die Bibel zeigt, nichts anderes!
Hm, und jetzt? Erkenne, dass wir zur Veränderung des Menschen alle Arten in der Verkündigung brauchen. Lasse es zu, dass der andere einen anderen Schwerpunkt setzt. Höre ihm zu, statt zu denken, du wüsstest, was er meint. Dadurch wird es ausgewogen. Viel Geduld!